Studiengangarchitektur

\section*{Studiengangarchitektur}
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\underline{Motivation für das Studium}

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In Gesellschaft, staatlichen Organen und in Unternehmen aller Branchen gibt es bei der aktuell immensen Zunahme von Cyberkriminalität ein stetig wachsender Bedarf an Absolventinnen und Absolventen aus dem Bereich IT-Sicherheit und insbesondere aus dem Themenkomplex “Digitale Forensik“.

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Die Aufklärung von Straftaten, die mittels Informationstechnik begangen werden und sich gegen IT-Infrastrukturen, Daten, Gesellschaft, Unternehmen oder Personen richten, erfordern Spezialisten im Bereich der Cyberabwehr, so wie sie nach unserem Studiengangskonzept ausgebildet werden.

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Unsere Studierende erwartet ein anwendungsorientiertes Lernspektrum von den Grundlagen der Informatik, der Netzwerk- und Computertechnik, der Cybersicherheit und der Kriminalistik bis hin zu spezifischen Methoden und Vorgehensweisen zur Gewinnung und Präsentation von forensischen Beweisen, zur Aufklärung von Straftaten aber auch zur Vorbeugung und dem Schutz vor zukünftigen Cyberangriffen.

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\underline{Kurzbeschreibung des Studienverlaufs }

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Das Studium der Digitalen Forensik zielt darauf ab, den Studierenden eine solide Grundlage in den Bereichen IT, Cybersicherheit und Kriminalistik zu vermitteln, um digitale Beweise forensisch zu untersuchen, mit den gewonnenen Erkenntnissen Verbrechen aufzuklären und damit auch vor zukünftigen Cyberattacken zu schützen. Das praxisorientierte Studium verknüpft die vermittelte Technik- und Methodenkompetenz stets mit der forensischen Fallarbeit.

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Dazu gliedert sich das Studium in ein fachspezifisches Grundlagenstudium (Semester eins und zwei), das anwendungsbezogene Expertenstudium der digitalen Forensik (Semester drei und vier), ein individuelles Vertiefungssemester (Semester fünf) und einer Praxisphase inklusive der Bachelorarbeit (Semester sechs). Absolventinnen und Absolventen können sich im Rahmen wählbarer Module und Themen in den in jedem Semester angeboten Projekten bzw. durch die Praxisphase und ihre Abschlussarbeit ein individuelles fachspezifisches Kompetenzprofil erarbeiten.

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Durch das Studium sind Lernpfade gezogen worden, die das Wissen “von der Breite in die Tiefe“ vermitteln. Der Lernpfad Forensik beispielsweise vermittelt die Grundlagen, danach die Anwendung im Alltag der Cyberkriminalisten und schließlich die Optimierung für Experten. Neben dem Lernpfad Forensik gibt es die Lernpfade für Softskills, Betriebssysteme, Netzwerke und Kriminalistik.

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Sowohl die Zusammenstellung der für den Abschluss notwendigen Kompetenzen als auch die inhaltliche Gestaltung der Module erfolgt gemeinsam durch die Kompetenzträger (Hochschulen, Forschungseinrichtung, Polizei, Innenministerium). Der Studiengang ist praxisorientiert geplant, was sich an der hohen Anzahl der Prüfungsform “Studien-, Projekt- oder Hausarbeit“ widerspiegelt. Der Schwerpunkt des Studiengangs liegt jeweils auf der Anwendung spezifischer Methoden und Technologien im Zuge der forensischen Prozesse. Bspw. geht es im Modul Kryptografie praxisnah um die Datengewinnung von einem im Zuge einer Strafverfolgung in Beschlag genommenen verschlüsselten Datenträger und nicht um die Erstellung neuer kryptografischer Verfahren.

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Um die Plan- und Studierbarkeit zu erhöhen sind die Module formal weitestgehend identisch aufgebaut. Alle Lehr-Module haben einen Umfang von fünf ECTS Punkten, die in vier SWS vermittelt werden. Zwei Unterrichtsstunden sind kombiniert mit zwei Übungsstunden, die aber in vielen Modulen als “praktische Übung“ geplant sind. Als Arbeitsgerät kommt dabei das den Studentinnen und Studenten gehörige Notebook zum Einsatz, so dass wenig Abhängigkeiten zu Geräten in der Hochschule bestehen und damit ein hoher Anteil an mobilen digitalen Lernformen möglich sind. Der potenziell mögliche hohe Anteil dieser digitalen Lernformen ist insbesondere für die im Beruf stehenden Teilzeit-Studierenden notwendig.

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Der Studiengang wird in Kooperation von drei Fachbereichen an zwei Hochschulen und einer Forschungseinrichtung konzipiert und durchgeführt. Jeder Kooperationspartner bringt dediziert seine Stärken in der Vermittlung von Methoden, Informatik und Technik sowie der Anwendung “Digitaler Forensik“ in Lehre und Forschung in den Studiengang ein.

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Qualifikationsziele

\section*{Qualifikationsziele}
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Der Studiengang Digitale Forensik hat das Ziel, dass seine Absolventinnen und Absolventen in der Lage sind:

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\underline{Grundlagen – Basiswissen}

\begin{itemize}
\item die Grundlagen, den Aufbau und die Funktionsweise von Komponenten, die in der digitalen Forensik eine Rolle spielen wie Rechner, Netzwerke, Systemsoftware und Anwendungen zu verstehen und ihre Bedeutung für forensische Prozesse zu erläutern, [Informatik Grundlagen]

\item Konzepte und Prinzipien der Cybersicherheit und der digitalen Forensik zu verstehen und einzusetzen und verschiedene Arten der Cyberkriminalität wie Hackerangriffen, Malware-Infektionen oder Datenlecks zu differenzieren, [fachliche Grundlagen]

\item IT-Kriminalität im Sinne der Beweismittelführung und des Betrugs zu bewerten und relevante Prozessabläufe, insbesondere aus dem Bereich Cyberkriminalität, zu kennen, [rechtliche Grundlagen]
\end{itemize}

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\underline{Anwendung}

\begin{itemize}
\item Bedrohungen im Bereich IT-Sicherheit zu identifizieren und geeignete Reaktionen auf Cyberangriffe zu planen (Incident Response) und dabei die Korrektheit, Sicherheit und Angemessenheit einer von ihnen vorgeschlagenen Lösung überzeugend zu begründen,

\item Angriffe auf IT-Systeme zu erkennen, diese zu analysieren und passende forensische Vorgehensweisen zu entwickeln und anzuwenden,

\item mit wissenschaftlichen Methoden und Technologien digitale Spuren bei Einhaltung rechtlicher und ethischer Prinzipien unter fachgerechtem Einsatz forensischer Werkzeuge zu sichern, zu erfassen, zu untersuchen, zu analysieren, zu dokumentieren und zu präsentieren,
\end{itemize}

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\underline{Softskills}

\begin{itemize}
\item komplexe forensische Projekte zu planen, gemeinsam im Team zu bearbeiten und Teilaufgaben selbständig zu übernehmen,

\item fachbezogene Positionen und Problemlösungen zu formulieren, argumentativ zu verteidigen und sich mit Fachvertreterinnen und -vertretern und Personen im beruflichen und wissenschaftlichen Umfeld über Informationen, Ideen, Probleme und Lösungen auszutauschen.
\end{itemize}

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